Die Ausfuhren stiegen im selben Zeitraum um 19,1 Prozent auf nominell 95,85 Mrd. Euro. Dementsprechend erhöhte sich das Defizit der Handelsbilanz auf 8,79 Mrd. Euro, nach 5,56 Mrd. im Vorjahreszeitraum. Auch im Juni 2022 ist Österreichs Außenhandel gewachsen. Mit Ausnahme der Schweiz (minus 1,6 Prozent) verzeichneten alle der zehn wichtigsten Importpartner Österreichs von Jänner bis Juni 2022 Zuwächse. Stark gestiegen sind laut Statistik Austria Importe aus der russischen Föderation (plus 173,2 Prozent auf 4,37 Mrd. Euro), wobei Gas das wichtigste Importgut war.
Starker Außenhandel verringert Handelsdefizit
Starke Zuwächse verzeichnete importseitig ebenfalls der Handel mit Tschechien (plus 31,8 Prozent) und China (plus 27,5 Prozent). Auch exportseitig zeigten alle der zehn wichtigsten Handelspartner Österreichs im ersten Halbjahr 2022 Zuwächse, vor allem Ungarn (plus 40 Prozent), Italien (plus 25,6 Prozent) und Deutschland (plus 14,5 Prozent). Aus den EU-Mitgliedsstaaten importierte Österreich im ersten Halbjahr insgesamt Waren im Wert von 68,35 Mrd. Euro (plus 18,5 Prozent). Der Wert der in die EU-Länder exportieren Waren stieg ebenfalls um 20,2 Prozent auf 66,24 Mrd. Euro. Damit verringerte sich das Handelsbilanzdefizit mit der EU leicht auf 2,11 Mrd. Euro nach 2,59 Mrd. Euro im ersten Halbjahr des Vorjahres. Anstiege verzeichneten ebenfalls Importe (plus 28 Prozent auf 36,29 Mrd. Euro) und Exporte (plus 16,7 Prozent auf 29,61 Mrd. Euro) aus, bzw. nach Drittstaaten. Daraus ergab sich im ersten Halbjahr diesen Jahres ein Handelsbilanzpassivum mit Drittstaaten von 6,68 Mrd. Euro.
Importe aus der Ukraine erhöhten sich in diesem Zeitraum um 12,4 Prozent auf 0,61 Mrd. Euro, mit Erzen und Metallabfällen weiterhin als wichtigste Importproduktgruppen. Die Exporte verzeichneten hingegen eine Abnahme um 27,2 Prozent auf 0,21 Mrd. Euro. Wichtigste Produktgruppe waren hier medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse. Ein markantes Plus wiesen im ersten Halbjahr 2022 Importe aus der Russischen Föderation auf. Auch die Exporte haben geringfügig zugenommen (plus 0,6 Prozent auf 0,98 Mrd. Euro), wichtigste Produktgruppe waren hier ebenfalls medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse. (APA/red)