Der Index der aktuellen Lagebeurteilungen des WIFO büßte im September 3,6 Punkte, auf 9,6 Punkte ein. In der konjunkturell sehr sensiblen Sachgütererzeugung verlor der Lageindex 1,5 Punkte gegenüber dem Vormonat, blieb aber mit 10 Punkten weiter im positiven Bereich. In der Bauwirtschaft verlor der Lageindex 0,5 auf überdurchschnittliche 22,7 Punkte. Und in den Dienstleistungsbereichen verlor der Index 6,1 Punkte, notierte aber mit einem Wert von 10,5 Punkten nach wie vor über der Nulllinie. Schlechter sieht es für den Einzelhandel aus: Der Lageindex fiel um weitere 0,7 Punkte und notierte mit minus 10,6 Punkten im Bereich sehr skeptischer Konjunktureinschätzungen.
Auch der Index der unternehmerischen Erwartungen verlor im September an Dynamik (–3,2 Punkte). Er notierte mit 0,7 Punkten nur noch knapp über der Nulllinie, welche negative von positiven Konjunkturerwartungen trennt. Im Einzelhandel verlor der Erwartungsindex 4,1 Punkte und notierte mit –24,2 Punkten deutlich im negativen Bereich. In den Dienstleistungsbranchen sank der Erwartungsindex ebenfalls (–3,5 Punkte) und notierte mit 1,7 Punkten nur noch knapp über der Nulllinie. In der Bauwirtschaft musste der Erwartungsindex zwar ebenso einen Rückgang hinnehmen (–1,1 Punkte), notiert aber mit 33,2 Punkten weiterhin im optimistischen Bereich, was auf die hohen Preiserwartungen zurückzuführen ist.

Hohe Energiepreise trüben Konjunkturklima
Die Geschäftslageerwartungen hingegen notieren in der Bauwirtschaft bereits seit Mai in negativen Bereichen. In der von den Energiepreisanstiegen besonders betroffenen Sachgütererzeugung zeigte sich ein Rückgang beim Erwartungsindex (–3,0 Punkte). Dieser notierte mit –3,4 Punkten unter der Nulllinie und damit im pessimistischen Bereich.
Die weitgehende Einstellung der russischen Gaslieferungen und die hohen Energiepreise verunsichern die Unternehmen und haben die Konjunkturerwartungen eingetrübt. (APA/red)