Hybrides Arbeiten: Unternehmen müssen entsprechendes Umfeld schaffen

22. November 2022 Drucken
Hybrides Arbeiten: Unternehmen müssen entsprechendes Umfeld schaffen
© Poly

Mit immer häufiger auftretenden Problematiken wie Great Resignation oder Quiet Quitting sind Arbeitgeber aktuell mehr als je zuvor in der Pflicht, ihren Beschäftigten die bestmögliche Arbeitserfahrung zu liefern. Woran Unternehmen im folgenden Jahr arbeiten müssen hat Poly, ein Anbieter für Audio- und Videokonferenzausstattung, in einer Studie zusammengefasst.

Laut der Studie planen 77 Prozent der Unternehmen eine Neugestaltung ihrer Büros mit mehr Räumen für die Zusammenarbeit, Ruhezonen und Bereichen für soziale Kontakte. 64 Prozent der Unternehmen sehen das Büro nicht mehr primär als Gesicht des Unternehmens – Technologie und Mitarbeitererfahrung sind viel wichtiger geworden für die Repräsentation nach außen. Was heißt das? Unternehmen müssen sich Gedanken darüber machen, wie sie Menschen, Technologie und Räume nutzen, um ein ansprechendes und angenehmes Umfeld für ein hybrides Arbeiten zu schaffen.

Trotz der seit langer vorherrschender Meinung, dass das Büro vor allem ein Ort für Zusammenarbeit, Austausch und Brainstorming sein wird, zeigen die jüngsten Umfragen einen anderen Trend, der zusätzliche Anforderungen an die Büroflächen stellt: Nach ihren Prioritäten befragt, geben die Arbeitnehmer:innen an, dass sie Einzelarbeitsplätze für Videokonferenzen und ganz oder teilweise geschlossene Arbeitsplätze sowie Räume für die Zusammenarbeit benötigen.

Auch wenn Home-Office und hybrides Arbeiten immer noch sehr beliebt sind und auch noch bleiben werden, könnten steigende Energiepreise ein ungeplanter Anreiz für die Rückkehr ins Büro sein. Ein Grund mehr für Unternehmen, ihre Räumlichkeiten schnellstmöglich an die Anforderungen eines hybriden Arbeitskonzepts anzupassen.

Trend zur Individualisierung setzt sich fort

Um den optimalen Ansatz für hybrides Arbeiten zu finden, sollten sich Unternehmen die individuellen Vorlieben ihrer Beschäftigten genauer anschauen. Dabei geht es nicht darum, jeden Einzelnen zu befragen, sondern darum, einen Überblick über die diversen Arbeitstypen im Unternehmen zu bekommen. Wie verhalten sich verschiedene Personen innerhalb der hybriden Belegschaft, wie nutzen sie Technologien, und welche Räume benötigen sie? Durch Identifizierung der Eigenschaften, Anforderungen und Kommunikationsintensität der einzelnen Arbeitstypen, sind Unternehmen besser in der Lage, Arbeitsstile und Mitarbeiterverhalten auf Geräte und Technologien abzustimmen, was wiederum die Produktivität und die Gleichberechtigung von Mitarbeitenden, die von verschiedenen Standorten aus zusammenarbeiten, erhöht. Das Verständnis der individuellen Arbeitsstile hilft Unternehmen dabei, hybrides Arbeiten langfristig als erfolgreiches Modell einzuführen und sicherzustellen, dass sich jeder Mitarbeitende wertgeschätzt fühlt und effektiv arbeiten kann. 

Das bestätigt auch die Poly-Umfrage: Demnach sind viele Unternehmen der Meinung, dass die Pandemie sie dazu gezwungen hat, Raum und Technologie intelligenter zu nutzen. Bevor Unternehmen also in Technologie investieren, sollten sie das Verhalten und die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen berücksichtigen. Die Ausstattung der Mitarbeitenden mit Hilfsmitteln, die ihrem Arbeitsstil entsprechen, wie Headsets und Webcams in Unternehmensqualität, kann die Produktivität steigern und es ihnen ermöglichen, unabhängig vom Arbeitsort ihr Bestes zu geben. 

Reibungsloser IT-Support – egal ob im Büro oder Home-Office

Auch die IT-Abteilung ist durch die veränderte Arbeitswelt mit neuen Herausforderungen konfrontiert: Arbeitnehmer:innen, die von den unterschiedlichsten Standorten aus arbeiten, müssen trotzdem auf einen soliden und funktionellen IT-Support zurückgreifen können. Dazu gehört nicht nur standortunabhängige Unterstützung bei der Bereitstellung von Tools und Apps sowie automatisierte Updates des Rechners, auch die zusätzliche Hardware – Headset, Webcam, etc. – muss regelmäßig gewartet und aktualisiert werden. Gerade in großen Unternehmen, die viele unterschiedliche Hardware bereitstellen und Beschäftigte in verschiedenen Zeitzonen haben, ist dies für die IT oft eine Herausforderung. Hinzu kommt, dass die Mitarbeitenden immer größere Erwartungen an die Funktionalität ihres Equipments stellen und erwarten, dass sie remote genauso professionell an Meetings teilnehmen können, wie die Kollegen im Büro. Von der IT-Abteilung wird erwartet, dass sie unterschiedliche Arbeitsstile an vielen verschiedenen Arbeitsplätzen berücksichtigt und unterstützt.

Entsprechende Software von Hardware-Anbietern ist daher entscheidend für eine optimale Nutzungserfahrung. Denn damit können IT-Administratoren, die Geräte verwalten, aktualisieren und Fehler beheben. Zudem unterstützen entsprechende Anwendungen die Produktivität der Mitarbeitenden, da sie hier auch ihre persönlichen Vorlieben anpassen können, indem sich beispielsweise Tasten am Headset individuell belegen lassen.

Fazit

Generell gilt: Hybrides Arbeiten erfordert von allen Bereichen einen neuen Ansatz – egal ob IT, Personal oder Geschäftsführung. Damit das Konzept langfristig funktioniert, müssen Unternehmen ihre Silos in der IT, im Personalwesen und allen anderen Fachbereichen aufbrechen. Nur so lassen sich gemeinsam bessere, gesündere und produktivere Arbeitsbedingungen schaffen. Mittlerweile hat sich dafür sogar ein Begriff etabliert: Digital Employee Experience bezeichnet die Erfahrung der Beschäftigten mit der digitalen Arbeitsplatzausstattung sowie den von der IT bereitgestellten Anwendungen und Tools. Diese digitale Mitarbeitererfahrung misst nicht nur die Produktivität und Zufriedenheit der hybriden Belegschaft, sondern zahlt auch direkt auf den Unternehmenserfolg ein.