Smartphone dient immer öfter als Ersatz für die Geldbörse

23. Januar 2023 Drucken
Smartphone dient immer öfter als Ersatz für die Geldbörse
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Das Bezahlen mit dem Smartphone wird sich nach der Einschätzung der Deutschen Bundesbank in den kommenden Jahren immer stärker ausbreiten.

Derzeit sei das mobile Bezahlen mit Smartphone oder andere mobilen Geräten vor allem in den jüngeren Altersgruppen überdurchschnittlich verbreitet, heißt es in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht Jänner der Deutschen Bundesbank. „Insgesamt dürfte die Nutzung mobiler Bezahlverfahren in den nächsten Jahren deutlich zunehmen“, prognostiziert die Bundesbank.

Käufer seien eher geneigt, mit dem Handy zu bezahlen, wenn sie bereits das Internet zum Einkaufen sowie für Bankgeschäfte nutzten. Die Bundesbank geht davon aus, dass sich mobiles Bezahlen noch mehr ausbreitet, wenn sich die verstärkte Nutzung des mobilen Internet fortsetzt und Online-Shopping und -banking weiter zunehmen. „Ebenfalls dazu beitragen dürfte die Tendenz, im Handel zunehmend unbare Zahlungsmittel an der Ladenkasse zu bevorzugen“, hieß es in dem Bericht. Auch eine gewisse Offenheit für technologische Trends dürfte die Neigung erhöhen, mit dem Smartphone zu zahlen. Bequemlichkeit sei zudem ein wichtiger Faktor: so zeigten aktuelle Studien, dass das Bezahlen mit dem Smartphone mit einer Dauer von durchschnittlich elf Sekunden am schnellsten gehe.

2017 nur 2 Prozent Smartphone-Bezahler

Umfragen der Bundesbank zufolge hatten 2017 nur 2 Prozent der Befragten angegeben, schon einmal im Geschäft mit dem Smartphone bezahlt zu haben. 2020 seien es dann schon 11 Prozent gewesen und 2021 bereits 15 Prozent. Gemessen an den Transaktionen rangierte mobiles Bezahlen zuletzt aber noch sehr weit hinter Bargeld und den Giro- und Kreditkarten: Bei lediglich rund 3 Prozent aller Einkäufe im Handel wurde 2021 das Smartphone genutzt. (APA/red)