Dies ist aber von einigen Voraussetzungen abhängig, wie der regionalen Bestellung und der Verwendung erneuerbarer Energie bei der E-Mobilität. „Unsere Szenarien zeigen, dass es im stationären und im Onlinehandel viele Möglichkeiten gibt, Treibhausgas-Emissionen einzusparen. Die Schlüsselfaktoren sind Einkaufs- und Retourenfahrten; sie können die Klimabilanz maßgeblich beeinflussen“, so Günther Lichtblau, Klimaexperte im Umweltbundesamt. Etwas euphorischer formulierte es Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik bei der Post: „E-Commerce ist eine grüne Form des Einkaufens.“
Die Studie unterstreiche, dass der Online-Handel dem stationären Handel in puncto Klimabilanz in den gängigsten Praxisszenarien überlegen sei. „Sowohl im ländlichen wie im städtischen Raum als auch bei der Miteinbeziehung von Retouren fallen beim Online-Handel weniger Treibhausgas-Emissionen pro Produkt an als im stationären Handel“, so Branchenprimus Post.
Onlinehandel: E-Fahrzeuge mit 60 Prozent weniger Emissionen
Die Berechnungen des Umweltbundesamtes würden zeigen, dass der gebündelte Pakettransport die Treibhausgas-Emissionen um bis zu 56 Prozent verringern könne. Transporte mit alternativen Antriebssystemen, wie E-Fahrzeugen, verringerten die Treibhausgas-Emissionen im Onlinehandel um über 60 Prozent. Grundsätzlich sei eine „optimierte Kombination von stationärem und Online-Handel sinnvoll“, heißt es dazu vom Umweltbundesamt.
Zu den Rücksendungen hält das Umweltbundesamt fest: Retourfahrten verursachen im stationären Handel eine Steigerung der Treibhausgas-Emissionen von über 50 Prozent und im Online-Handel sogar eine Verdoppelung. Rund 20 Prozent aller Pakete bei der Post AG entfallen auf Retouren. Die Briefzustellung erfolgt vollständig mit eigenen Mitarbeitern, beim Paketdienst wird ca. 80 Prozent von Postlern zugestellt, der Rest sind Frächter – zu Weihnachten mehr, unterm Jahr weniger, so Umundum am Mittwoch vor Journalisten. (APA/red)