„Unsere Digital Healthcare-Studie zeigt generationenübergreifend große Nachfrage nach digitalen Gesundheitsangeboten. Der Einsatz digitaler Technologien senkt Kosten, steigert Effizienz und wirkt Personalmangel entgegen – und bedeutet damit eine Erleichterung für alle Beteiligten. Basis dafür ist allerdings eine hochsichere Netzwerk-Infrastruktur. Die wichtigsten Anwendungen und Dienste müssen jederzeit reibungslos und sicher funktionieren – auch in Zeiten hoher Auslastung“, so Peter Schuller, Digital Healthcare-Experte bei Cisco Österreich.
41 Prozent halten das Gesundheitswesen für veraltet
63 Prozent der Befragten wollen die digitalen Angebote im Gesundheitsbereich der COVID-19 Zeit zurück. Besonders Personen der Generation X und Baby Boomer sowie Wiener:innen wünschen sich E-Rezept, Online-Krankschreibung und Co. zurück. Die Angebote kamen bei den österreichischen Patient:innen sehr gut an, wurden jedoch nicht flächendeckend fortgesetzt. Fest steht, dass digitale Lösungen dabei helfen können, den Druck auf das Gesundheitswesen, Patient:innen und Fachpersonal zu reduzieren.
41 Prozent der Befragten hält unser Gesundheitswesen für veraltet und eine Modernisierung für dringend notwendig, insbesondere die Generation X. Nur knapp ein Viertel empfindet es als modern und fortschrittlich. Die Transformation geht den Befragten zu langsam: Die Hälfte fordert mehr Tempo bei der Digitalisierung. Auch das Bedürfnis nach mehr Information ist hoch, denn nur ein Viertel fühlt sich ausreichend über Lösungen und Möglichkeiten der digitalen Gesundheitsversorgung informiert. Schon im Medizinstudium sollte nach Meinung von 47 Prozent der Befragten dieser Aspekt eine stärkere Rolle spielen, damit die nächste Generation an Ärzt:innen als „Digital Natives“ ihrer Branche in den Jobmarkt eintritt.
Digitale Lösungen für besseres Krisenmanagement: Pandemie zeigte Mängel auf
Die Studie hat eines der Kernerkenntnisse aus drei Pandemie-Jahren nochmals erwiesen: Digitalisierung kann dabei helfen, Krisen zu bewältigen. Die jüngste Pandemie hat die Wichtigkeit nochmals in den Fokus der Bevölkerung gerückt: Knapp 44 Prozent der Befragten halten digitale Lösungen für ein Mittel zur besseren Krisenbewältigung. Besonders Familien hat COVID-19 dahingehend geprägt: Haushalte mit zwei Elternteilen und Kindern empfinden digitale Angebote als entlastend in Krisenzeiten. Bei 46 Prozent hat sich das Bewusstsein dafür in den letzten Jahren verstärkt, darunter signifikant viele Personen zwischen 20-29 Jahren.
Angebote umfassen digitale Rezeptverschreibung, Online-Terminbuchung und -Sprechstunden
Zu den größten Anliegen der Österreicher:innen zählen Angebote, die ihnen den Alltag erleichtern und Zeit ersparen. 71,6 Prozent wünschen sich mit einer digitalen Rezeptverschreibung einfachere Prozesse, 68,4 Prozent erachten die Möglichkeit zur Online-Terminvereinbarung als wichtigen Aspekt. Jeweils rund 60 Prozent der Befragten wünschen sich einen digitalen Impfpass sowie die Möglichkeit zur digitalen oder telefonischen Krankschreibung. Auch Angebote wie virtuelle Sprech- oder Therapiestunden stoßen auf Zustimmung. Besonders Frauen und Personen der Generation Z und Millennials wünschen sich eine bessere Verfügbarkeit von Online-Therapie, beispielsweise im Rahmen einer Psychotherapie. So wünscht sich die Hälfte der 14 bis 19-jährigen mehr Online Psychotherapiestunden-Angebote.
Vielfältige Chancen: Rollende Arztpraxis, Wearables für effiziente Patientenbetreuung
Die mobile Gesundheitsversorgung ist etwa der Hälfte der Befragten ein Anliegen, besonders aber Personen zwischen 50-69 Jahren bzw. Baby Boomern, sowie Menschen aus der Steiermark, Kärnten und Wien, und Einpersonenhaushalten. Erst im vergangenen Jahr hat Cisco ein entsprechendes Pilot- Projekt erstmals in Österreich präsentiert: Durch einen zur vollständig ausgestatteten, rollenden Arztpraxis umgebauten Niederflurbus könnten künftig auch Gemeinden ohne niedergelassene Mediziner:innen mit Gesundheitsdienstleistungen erreicht werden. In Deutschland ist das visionäre Projekt bereits seit 2018 ausgerollt, und kommt besonders bei den Patient:innen gut an.
Im Nachbarland Schweiz hat Cisco gemeinsam mit dem Universitätsspital Basel und dem Zürcher Software-Unternehmen Leitwert AG ein Digital Healthcare Pilotprojekt ins Leben gerufen: Die Projektpartner entwickelten eine weltweit einzigartige Lösung zur automatisierten Abfrage der Vitalparameter von Patient:innen mit mobilen Sensoren. Mithilfe von Cisco Access Points können beispielsweise Daten zu Herz- und Atemfrequenz laufend ausgelesen und innerhalb des sicheren Spital-Netzwerks übermittelt werden. Das Behandlungsteam erhält deutlich mehr Gesundheitsinformationen, anstatt bei nur ein bis drei täglichen, manuellen Punktmessungen. Insgesamt arbeitet Cisco weltweit mit mehr als 17.000 Organisationen aus dem Gesundheitswesen an zukunftsweisenden Lösungen.
Top 3 Vorteile: Schnellere Terminbuchung, verkürzte Wartezeit, höhere Versorgungsqualität
Zu den zahlreichen Vorteilen digitaler Lösungen im Gesundheitswesen zählen für die befragten Österreicher:innen schnellere Terminbuchungen, auch bei Fachärzt:innen (71 %), Fern-Behandlung digital oder per Handy (65 %) sowie die Zeitersparnis bei digitalen Sprechstunden (62 %). Auch die wegfallende Ansteckungsgefahr durch andere Patient:innen bei einem virtuellen Arztbesuch und die Reduktion der Bürokratie sehen rund 58 Prozent der Befragten als Pluspunkt. Gleichzeitig erwarten sich etwa 55 Prozent eine bessere Versorgungsqualität, wenn Ärzt:innen durch mehr Effizienz zeitlich nicht so unter Druck stehen. Die Hälfte der Österreicher:innen sieht darüber hinaus großes Potenzial für Kostenersparnis – für Patient:innen und das gesamte Gesundheitswesen.