Nicht einmal jedes zweite Industrieunternehmen verfügt über eine professionelle Datenstrategie. Der Grund dafür ist, dass es an Know-how und personellen Kapazitäten mangelt. „Trotz aller Transformationsbemühungen kommen viele Industrieunternehmen mit ihrer Digitalisierung noch immer nicht recht voran. Dadurch verschenken sie enormes wirtschaftliches Potenzial“, sagt Charly Wachtel, Geschäftsführer des Technologieunternehmens XPLM, das eine Umfrage unter 126 Entscheidern aus der Industrie zum Thema durchgeführt hat. Auf die Frage, ob ihr Unternehmen eine Datenstrategie habe, antworteten nur 47 Prozent der Umfrageteilnehmer mit einem klaren Ja. „Das bedeutet: Mehr als die Hälfte der Unternehmen befindet sich im Blindflug durch ihren wertvollen Datenfundus. Sie nutzen die vorhandenen Informationen nicht optimal, um Prozesse und Produkte zu optimieren und Innovationen schneller auf den Markt zu bringen“, so Wachtel.
Daten als Schlüssel zum Erfolg
Mehr als neun von zehn Unternehmen, die bereits eine Datenstrategie entwickelt haben, sehen in der konsequenten Nutzung von Daten den Schlüssel zum Erfolg. Die Aussagen dieser Studienteilnehmer zeigen, wie breit gefächert der Nutzen einer Datenstrategie mit dem Ziel einer unternehmensweiten Nutzung ihrer Engineering- und Projektdaten sein kann. Am häufigsten wird eine verbesserte Zusammenarbeit innerhalb der Organisation (55 Prozent) genannt. Aber auch eine gesteigerte Kundenorientierung (47 Prozent), die Entlastung von Routinetätigkeiten (45 Prozent), die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen (45 Prozent), die Erhöhung der Kostentransparenz (44 Prozent) und die Steigerung der Innovationskraft (43 Prozent) werden neben allgemeinen Wachstumsgründen angeführt.
„Mit einer Datenstrategie eröffnen sich für viele Unternehmen neue Horizonte. Denn digitalisierte Geschäftsabläufe mit durchgängigen Datenflüssen ermöglichen nicht nur schnellere, faktenbasierte Entscheidungen, sie erlauben es auch, Prozesse agil zu steuern, um ihre Performance und Resilienz zu steigern“, sagt Wachtel. Das sehen auch die Studienteilnehmer so.
Einfach umsetzbare Digitalisierungslösungen
Für die Umsetzung einer Datenstrategie mangelt es vielen Unternehmen an Ressourcen. Von den Studienteilnehmern, die noch keine Datenstrategie umgesetzt haben, räumen 79 Prozent ein, dass ihnen die personellen Kapazitäten fehlen. 63 Prozent verfügen über zu wenig technisches Know-how. Der Experte rät daher zu einfach umsetzbaren Digitalisierungslösungen, die – je nach Anwendungsfall – entweder Daten unterschiedlicher Systeme sowie Prozesse unterschiedlicher Unternehmensbereiche integrieren oder Daten unterschiedlicher Quellen intelligent verknüpfen: „Moderne Datenföderationstools ermöglichen die gezielte Datenabfrage aus allen vorhandenen Systemen, sodass alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette auf valide und aktuelle Informationen zugreifen und diese verarbeiten können. Die Anwender bleiben dabei in ihrer gewohnten Systemumgebung und erhalten die Informationen dort, wo sie sie benötigen, und zwar, ohne sie zu kopieren, synchronisieren oder migrieren zu müssen. Daten bleiben, wo sie entstehen. Diese komfortable Datenabfrage per Self-Service wird angesichts der zunehmend vielfältigeren IT-Landschaften immer wichtiger“, sagt Wachtel.