Digitale Skills: Hohe Selbsteinstufung, ausbaufähige Lösungskompetenz

10. November 2023 Drucken
Digitale Skills: Hohe Selbsteinstufung, ausbaufähige Lösungskompetenz
© APA/GEORG HOCHMUTH

Eine knappe Mehrheit der österreichischen Bevölkerung stuft ihre Fähigkeiten im digitalen Raum auf der höchsten Stufe ein. Das zeigt die veröffentlichte Studie „Digital Skills Austria 2023“ im Auftrag der RTR.

16 Prozent der Befragten bewegen sich dagegen im digitalen Raum, ohne sich dazu befähigt zu fühlen. Mit Anwendungsaufgaben konfrontiert erwies sich die Problemlösungskompetenz als ausbaufähig. Im Schnitt lösten Teilnehmer nur vier von 13 Aufgaben korrekt. An der zum zweiten Mal von der Paris Lodron Universität Salzburg durchgeführten Studie nahmen rund 2.100 Personen ab 16 Jahren teil. Sie wurden zu ihren Fähigkeiten bzw. Skills befragt und mit Anwendungsaufgaben wie dem Einlesen von QR-Codes, der Identifikation von E-Mail-Empfängern oder auch dem Pingen von bestimmten Webseiten konfrontiert.

Problemlösungskompetenz ist ausbaufähig

Drei Viertel der Befragten stuften sich auf den obersten zwei Stufen ein, die besagen, dass man sich nicht nur im digitalen Raum austauschen kann, sondern ihn auch mitgestaltet. Annähernd jeder fünfte Teilnehmende gab umgekehrt an, maximal über Basiskenntnisse für Technik und Anwendung zu verfügen. Die Problemlösungskompetenz erwies sich als ausbaufähig, wie durch Tests mit Anwendungsbeispielen festgestellt wurde. So gelang es keiner einzigen getesteten Person, alle Aufgaben korrekt zu lösen. Im Schnitt gelang es den Teilnehmer, vier von dreizehn Aufgaben zu knacken. Jede zehnte Person konnte keine einzige Aufgabe lösen.

Einen Schwerpunkt legte die Studie heuer auf den Einfluss von Bildung und Weiterbildung. Dabei zeigte sich, dass formale Bildungsabschlüsse keinen linearen Einfluss auf die digitalen Skills haben. Aber die Nutzung von Weiterbildungsangeboten zu digitaler Technologie wirkt sich auf allen Bildungsebenen positiv auf das Skill-Niveau aus. Personen mit absolvierter Weiterbildung schnitten auch bei den Kompetenztests besser ab. Weiterbildung sei somit zentraler Schlüssel, um Ängste und Überforderung im Umgang mit digitaler Technologie zu nehmen, heißt es in der Studie.

Zudem stellten die Studienautoren fest, dass die Nutzung von Qualitätsmedien mit höheren Skills und Kompetenzen einhergeht. Die rein passive Nutzung von sozialen Medien wirkt sich dagegen negativ auf die Kompetenzen aus. Daher sei eine Reflexion und Diskussion zur Rolle von Social Media geboten. (APA/red)

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