Immer mehr Beschäftigte in Österreich wollen weniger Stunden arbeiten, um Beruf und Privatleben besser vereinbaren zu können – und zwar nicht nur die Jungen, sondern alle Altersgruppen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Arbeitsklima Index.
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Für viele Arbeitnehmer hat sich das selbstbestimmte Arbeiten im Home-Office nicht realisiert. So ist etwa die Arbeitszeit nicht klar geregelt oder Mitarbeiter werden auch abseits der vereinbarten Erreichbarkeit regelmäßig kontaktiert. Das zeigt eine im Juli durchgeführte Erhebung des Instituts für Soziologie an der Uni Wien.
Das Jobportal karriere.at hat ihre User zum Thema Arbeitszeit befragt. Knapp die Hälfte hält die 30-Stunden-Woche für ideal. Nur jeder Fünfte würde an der momentanen Normalarbeitszeit von 40 Stunden pro Woche festhalten.
Angestellte in Österreich arbeiten rund eine Stunde länger in dem durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Anstieg von Arbeit im Homeoffice. Über die Produktivität sagt das freilich noch nichts aus.
Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) sieht die Idee zur Einführung einer 30-Stundenwoche, wobei der Arbeitgeber eine 40-Stundenwoche bezahlen soll, eher kritisch. Dies würde die bereits angespannte wirtschaftliche Situation in den Unternehmen weiter verschärfen.
Die Möglichkeit eines 12-Stunden-Arbeitstages wird bereits von 30 Prozent der Unternehmen genutzt. In Zukunft werden Arbeitszeiten immer flexibler und die Heimarbeit nimmt stark zu.
Arbeitgeber in der Europäischen Union müssen die Arbeitszeiten ihrer Arbeitnehmer systematisch erfassen. Das entschied am Dienstag der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg.
Der EuGH hat einen spezifischen Fall entschieden, wann Bereitschaftsdienst als Arbeitszeit zu gelten hat. In Österreich wird zwischen Arbeitsbereitschaft und Rufbereitschaft unterschieden.