Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich dafür ausgesprochen, Kryptowährungen den Status als gesetzliches Zahlungsmittel zu verweigern.
Beiträge mit Schlagwort: Geldpolitik
An den Börsen war das Jahr 2022 von hoher Unsicherheit und Volatilität geprägt. Tamás Menyhárt, Senior Fondsmanager bei der Erste Asset Management und Aktienexperte, zieht daher ein erstes Resümee über das Börsenjahr und wagt einen Ausblick auf die kommenden Monate an den Märkten.
Das heurige Jahr brachte eine Wende in der Geldpolitik der großen Zentralbanken. Die entscheidende Frage ist, ob dieser Wendepunkt konjunkturell oder strukturell bedingt ist. Es lohnt sich daher, einen Blick auf den neutralen Zinssatz zu werfen, da dieser strukturelle makroökonomische Veränderungen erfasst.
Das Inflationsproblem beschäftigt weiterhin die Märkte und Zentralbanken. Zweitere werden ihre restriktive Grundausrichtung wohl beibehalten, bis die Inflationsraten überzeugend einen fallenden Trend eingeschlagen haben.
Die österreichische Steuerlandschaft hat nach wie vor einen negativen Einfluss auf die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes. Heimische Unternehmen fordern mehr denn je Steuererleichterungen sowie Planungssicherheit – und eine Ökologisierung des Steuersystems. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Deloitte Austrian Tax Survey.
Die Anleihemärkte befinden sich seit Jahresanfang in einem Bärenmarkt. Der Bloomberg Global Treasury Index ist um rund 16 Prozent gefallen. Mittlerweile haben die Anleiherenditen Niveaus erreicht, die seit 14 Jahren nicht gesehen wurden. Die Rendite des Bloomberg Global Treasury Index liegt Mitte Juni bei 2,5 Prozent, jene von zehnjährigen US-Staatsanleihen bei 3,4 Prozent und jene von zehnjährigen deutschen Bundesanleihen bei 1,7 Prozent (Daten Bloomberg per 15.06.2022).
Die Weltwirtschaft befindet sich in einem stagflationären Umfeld. Das ist neu für alle Gruppen: Die Unsicherheit für Konsument:innen, Unternehmen, Staat (inklusive Zentralbanken) und Marktteilnehmer hat deutlich zugenommen. Lange Zeit etablierte Zusammenhänge zwischen volkswirtschaftlichen Kenngrößen (Wachstums, Arbeitslosenrate, Inflation, Zinsen, Wertpapierpreise) sind in Frage gestellt.
Die US-Zentralbank beschleunigt wie erwartet den Ausstieg aus der ultra-expansiven Geldpolitik. Während die Leitzinsen schnell und kräftig angehoben werden, wird die Zentralbankbilanz reduziert. Die Investor:innen hoffen auf eine weiche Landung der Wirtschaft. Die Risiken bleiben erhöht.