Der landeseigene Tiroler Energieversorger Tigas wird wie angekündigt mit 1. Juli den Kunden die Preise erhöhen. Der Arbeitspreis für Bestandskunden steigt von 5,85 Cent brutto auf 15,05 Cent brutto pro Kilowattstunde.
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Wenn die Energiekonzerne ihre Preise für die Konsumenten nicht rasch senken, will die Regierung die Gewinnabschöpfung verschärfen und ausweiten.
Für die Wien Energie war 2022 trotz der Turbulenzen um einen Liquiditätsengpass im Sommer ein wirtschaftlich sehr erfolgreiches Jahr: Der Umsatz wurde dank der hohen Energiepreise auf 5,9 Mrd. Euro verdoppelt.
Der Regulator E-Control sieht den Höhepunkt bei den Strom- und Gaspreisen für Endkunden überschritten. "Wir gehen davon aus, dass hier noch viele weitere Unternehmen ihre Preise nach unten anpassen werden".
Der börsennotierte niederösterreichische Energieversorger EVN kündigt in den nächsten Wochen knapp 300.000 Strom- und Gaskunden die Verträge, um mit 1. April "eine weitere Anpassung nach oben zu vermeiden".
In Österreich muss man sich für die nächsten Monate keine Sorgen machen, dass es zu wenig Gas oder Strom geben könnte, und auch Angst vor einem Blackout, also einem unerwarteten Ausfall größerer Teile des europäischen Stromnetzes, ist unbegründet, wie E-Control-Vorstand Alfons Haber sagt. Das Risiko dafür sei in den letzten Jahren auch nicht gestiegen. Aktuell angebotene Gastarife seien zum Teil schon günstiger als Bestandstarife, beim Strom sei es noch nicht ganz so weit.
Für die österreichischen Hoteliers ist die Situation nicht einfacher geworden, als in den Jahren zuvor mit Corona-bedingten Einschränkungen. Eine Prognose über die Wintersaison fällt den Hoteliers dementsprechend schwer, so die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV).
Die Arbeiterkammer (AK) fordert die Entkopplung von Strom- von Gaspreisen auf EU-Ebene, um den galoppierenden Energiepreisen entgegenzuwirken und damit die Belastung für Konsument:innen zu verringern. Einer AK-Studie zufolge würde eine Entkopplung nicht nur die Inflation um ein Viertel reduzieren, sondern auch Reallohnverlusten und Beschäftigungsrückgängen entgegenwirken.