Österreichs Journalismus schrumpft. Heute sind mit rund 5.300 Vollzeitbeschäftigten um ein Viertel weniger Journalistinnen und Journalisten in Österreich tätig als vor einem Dutzend Jahren.
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Bei den österreichischen Tageszeitungen macht sich kein Aufschwung bemerkbar. Im ersten Halbjahr 2017 konnten laut Auflagenkontrolle nur ganz wenige Titel zulegen.
Knapp fünf Millionen Österreicher haben 2015 laut Österreichischer Medien-Analyse (MA) zu Tageszeitungen gegriffen. Die nationale Reichweite betrug im Vorjahr 68,4 und blieb gegenüber 2014 (69,2 Prozent) stabil innerhalb der Schwankungsbreite. Signifikante Rückgänge in der Leser-Reichweite gab es bei den Gratiszeitungen „Heute“ und „Österreich“, wie es bei der Präsentation der MA-Zahlen hieß.
Die öffentliche Hand hat im Jahr 2015 rund 188 Millionen Euro für Inserate und Werbekampagnen ausgegeben. Das geht aus den von der Medienbehörde KommAustria veröffentlichten Daten nach dem Medientransparenzgesetz hervor. 2014 lagen die Ausgaben bei 192 Millionen Euro.
Die Werbeausgaben legen bis 2019 global wohl um jährlich mehr als vier Prozent zu, die Medien, die davon profitieren, verschieben sich aber dramatisch, zeigt der aktuelle Ausblick der Mediaagentur Zenith. Die klassischen Medien, Zeitungen, Magazine, Radio und TV verlieren Marktanteile, großer Gewinner ist die Werbung auf mobilen Geräten.
Die Medienbehörde KommAustria hat die Presseförderung für das Jahr 2015 vergeben. In Summe standen Mittel in der Höhe von 8.891.000 Euro zur Verfügung. 3.885.000 Euro gingen demnach in die Vertriebsförderung: 2.097.900 Euro davon erhielten Tageszeitungen, 1.787.100 Euro Wochenzeitungen.
Der mexikanische Multimilliardär Carlos Slim schwingt sich zum größten Aktionär der „New York Times“ auf. Auch dem Amazon-Gründer Jeff Bezos und dem Starinvestor Warren Buffett gehören Zeitungen. Dahinter steckt jedoch weniger Nostalgie als hartes Geschäftsinteresse. Slim hat vom ersten Moment seines Investements an der New Yorker Qualitätszeitung verdient.